Matthias Reichl

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internationale Netzwerke, Kontakte und Kooperationen

Redakteur der Zeitschriften "Rundbrief" und "e-Rundbrief" (ehrenamtlich)

Mit dieser Homepage öffnen wir ein weiteres Netzwerk für die Information über unsere Arbeit im "Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit" und einen Informationsaustausch.

Seit längerer Zeit habe ich überlegt, wie wir euch jene wichtigen Texte (auch in anderen Sprachen) zur Verfügung stellen können, die - z.T. wegen ihrer Länge - im vierteljährlichen "Rundbrief" keinen Platz finden. Dazu kommen noch aktuelle Termine von Veranstaltungen und Projekten, von denen wir zwischendurch erfahren. Manchmal habe ich Mühe und zu wenig Platz um - meist in der Einleitung - über unsere Arbeit und die Ergebnisse aus den vielen Kooperationen zu berichten. Nun zwingen uns zusätzlich die extrem erhöhten Postgebühren für die gedruckte Ausgabe, teilweise den Informationsaustausch auf einen e-Rundbrief und auf diese Homepage umzustellen.

Die Homepage gibt uns aber auch die Möglichkeit, ein Archiv für grundsätzliche und - noch immer - aktuelle Basistexte aufzubauen. Mit vielen dieser Autoren, Initiativen und Organisationen verbindet bzw. verband uns seit vielen Jahren eine fruchtbare Zusammenarbeit bzw. Informationsaustausch. Manche der Texte sind so themenübergreifend, daß ich sie unter den Autorennamen eingereiht habe. Andere habe ich Themen zugeordnet, die auch im Buchtipps vorkommen.

Persönliche Begegnungen, die durch Informationsaustausch und gemeinsame Projekte vertieft und erweitert wurden, haben uns in unserem Engagement - persönlich seit ca. 1968 und als "Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit" seit 1976 - bestärkt und motiviert, trotz vieler Widerstände weiterzuarbeiten. Gerade der Dialog mit Menschen aus Regionen, die von manchen - noch immer - als "unterentwickelt" abgewertet werden, hat uns geholfen persönliche wie auch weltweite Probleme umfassend und ganzheitlich zu begreifen und anzupacken. Im Unterschied dazu splittern viele Organisationen im "entwickelten Norden" (und ihre Experten) zu komplexe Phänomene nicht nur in Detailbereiche auf, sondern reiben sich in konkurrierenden und engstirnigen Strategien gegenseitig auf. Wir und andere Engagierte, die sich oft unter Bedingungen von Selbstausbeutung engagieren, sehen die Gefahren einer Emigration nach innen (Resignation) oder nach aussen. Immer öfter tauchen Fragen auf, was unser jahrzehntelanges Warnen vor drohenden Gefahren - vor allem für unsere gemeinsamen Lebensgrundlagen - bewirkt hat.

Dabei tauchen Erinnerungen an meine Kindheit auf und an die Opposition meiner Eltern gegen Grundeinstellungen eines Großteils der Bewohner des Bauerndorfes im Salzburger Land. Es war weit verbreitet, sich damit ohne große Probleme mit der NS-Diktatur - aber auch mit der Verdrängung dieses Opportunismus in den Jahrzehnten nachher - zu arrangieren. Aus Platzmangel kann ich meine politische Auseinandersetzung mit diesen Entwicklungen und die Ergebnisse unserer Seminare und Kampagnen nicht detailliert schildern.

Unsere Kritik an der von Konsum und Machtstreben beherrschten Gesellschaft, die diktatorische Strategien von globalisierten Wirtschaftsmächten akzeptiert oder sogar fordert, trifft sich mit dem sich weltweit organisierenden gewaltfreien Widerstand der Opfer. Initiativen und Organisationen aus den Bereichen Alternative Projekte, Anti-Atomtechnologie, Bildung, Energie, Entwicklungspolitik, Ernährung, Frauen, Frieden, Gesundheit, Indigene Völker, Kultur, Landwirtschaft, Menschenrechte, Migration, Naturschutz, Soziales, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft (und anderen) arbeiten nicht nur in gewaltfreien Protestkampagnen sondern auch bei dem Durchsetzen von Alternativen zusammen. Detailinformationen versenden wir u.a. in der speziellen E-mail-Liste "WTO und Globalisierung". Auf weiteren Listen informieren wir u.a. über "Atomtechnologie - abgereichertes Uran/ DU" und "Friedensarbeit".

Wir freuen uns über euer Interesse und Unterstützung.

Matthias Reichl, (14.12.2010)

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